Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral – 55545 Bad Kreuznach     /     22. – 29.10.2023     /  

Studienfahrt nach: Dresden – Auschwitz – Krakau – Görlitz

„Wir wollen nicht vergessen!“ unter diesem Motto war vom 22. bis 29. Oktober 2023 die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Bad Kreuznach in Kooperation mit dem Pastoralen Raum Idar-Oberstein, mit 10 Jugendlichen im Alter ab 16 und drei Leiter*innen unterwegs.

Bereits im September hatte sich die Gruppe zu einem Vorbereitungswochenende im Schullandheim in Winterburg getroffen.

„Diese Fahrt war keine einfache, doch hat sie uns alle nachhaltig geprägt und so schnell werden wir diese besonderen Erfahrungen sicherlich nicht vergessen“ war das Resümee einiger Teilnehmenden.

In Dresden wurde die Altstadt nach Spuren jüdischen Lebens und den Jüdischen Friedhof erkundet.

Die Ankunft in Auschwitz in Polen startete an der alten Judenrampe, noch bevor die Unterkunft bezogen wurde. Zuvor führte die Straße bereits am Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vorbei. Diese beiden Orte bieten eine erste Wahrnehmung, fordern das Bewusstsein heraus, stellen Fragen und berühren. „Es wird klar, dass wir nun dort sind, wovon wir schon oft gehört haben und gleichzeitig ist es unfassbar“, sagte ein Teilnehmer in der Abendreflexion.

Das Stammlager Auschwitz I und das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besichtigte die Gruppe in Führungen. An beiden Tagen erfolgte eine kompetente, sehr engagierte Begleitung durch eine Mitarbeiterin des Museums.

Am Vormittag vor der Besichtigung des Stammlagers Auschwitz I, war die Wannseekonferenz Thema. Der Film zur Wannseekonferenz und anschließender Austausch bereitete gut auf den Nachmittag vor.

Im gebuchten Workshop der pädagogischen Abteilung des Museums unter dem Titel „Do not be different – the message of the Auschwitz witnesses” konnten sich die Jugendlichen sehr interaktiv mit den Botschaften, Interviews von Zeitzeuginnen auseinandersetzen.

Dieser Workshop hat auch die Brücke von der Vergangenheit ins heute gebaucht. Mit der Frage, welche Verantwortung wir heute für unsere Welt, unsere Mitmenschen und unsere Gesellschaft tragen. Besonders wenn es um Rassismus und Ausgrenzung geht. Aus den Inhalten dieses Workshops ist in einer Gruppenarbeit eine kompakte, kreative Zusammenfassung entstanden:

Ein Tagesausflug nach Krakau hatte neben dem jüdischen Viertel mit Synagoge, dem ehemaligen Ghetto sowie Schindlers Fabrik auch ein bisschen Stadtgeschichte und einfach schlendern durch die schöne Stadt auf dem Programm.

Über Görlitz ging es auf Rückweg. Die Freundschaftsbrücke zwischen Polen und Deutschland war auch der Ort des thematischen Abschlusses der Fahrt. Eine Fahrt, die nicht nur von viel Inhalt und unvergessliche Erlebnisse an geschichtsträchtigen Orten, sondern auch von Austausch und Gemeinschaftserfahrungen innerhalb der Gruppe geprägt war.

Susanne Mülhausen